19.08.2011 – 1. Tag
X-Ray. So oder ähnlich schlecht war die GAFOR-Vorhersage für das Gebiet um Bad Sobernheim am Freitag Vormittag. Erst am frühen Nachmittag bot sich die Möglichkeit den Flugplatz zwischen einigen Schauern hindurch anzufliegen. Dort angekommen wurde nach kurzer Einweisung sofort mit den Flugübungen mit der aus Motor- und UL-Flugzeugen bestehenden Gruppe begonnen. Dabei zeigte sich, dass selbst scheinbar triviale Aufgaben wie eine Landung durchaus dann schwierig werden können, wenn man eine stark abfallende Landebahn aus einem auf Grund von Hindernissen steilen Anflug heraus erreichen muss. Starker Seitenwind tat ein übriges.
Weitere Übungen umfassten Kurzstarttechniken, wobei unter Ausnutzung der gesamten zur Verfügung stehenden Startrollstrecke das Triebwerk zunächst gegen die Bremsen voll hoch gefahren wurde, und nach lösen der Bremse kurz vor Erreichen der Rotationsgeschwindigkeit die Klappen leicht ausgefahren wurden.
Gegen Abend wurde ein Engpass bei der Abendverpflegung seitens der Ausbilder sofort genutzt, um das Übungsprogramm weiter fort zu setzen. Alle Maschinen verlegten nach Idar-Oberstein und genossen dort den Spießbraten (Menü „Sierra“, für diejenigen, die bereits im Anflug über Funk bestellen möchten). Der Rückflug fand unter Dämmerungsbedingungen statt, was Gelegenheit gab sich mit der (sonst nicht genutzten) Innenraum- und Instrumentenbeleuchtung auseinander zu setzen. Bei der Landung in Bad Sobernheim bot das Bild der mit eingeschaltetem Landescheinwerfer wie an einer Perlenschnur aufgereihten Flugzeuge im Landeanflug vor dem halbdunklen Himmel ein beeindruckendes Schauspiel, wie man es sonst nur von Verkehrsflughäfen erwartet.
20.08.2011 – 2. Tag
Der Mehrheit der teilnehmenden Besatzungen entschliesst sich an diesem wettermäßig wunderschönen Tag zu einem Auslandsflug nach Frankreich. Übungsziel war hier u.a. auch das Aufgeben und Schliessen von Flugplänen ebenso wie das kennen lernen der spezifischen Gegebenheiten in Frankreich. Es wurden u.a. Flugplätze wie Hageneau, Nancy und Colmar (Achtung, keine ULs erlaubt!) angeflogen. Einige Piloten kamen an diesem Tag auf bis zu 7 Landungen auf verschiedenen Flugplätzen in Frankreich.
Ein anderer Übungsabschnitt umfasste Auswahl und Anflug eines Notlandefelds in freiem Gelände. Dabei galt es die relative Position des Landefelds zum Flugzeug zum Zeitpunkt des simulierten Triebwerksausfalls bestmöglich zu nutzen, um eine Landeeinteilung vorzunehmen. Diese ebenso fordernden wie interessanten Übungen brachten die Übungsteilnehmer z.T. in unmittelbare Bodennähe , wobei in Abhängigkeit von Hindernissen im Abflugsektor rechtzeitig durchgestartet werden musste.
21. 08. 2011 – 3. Tag
Leider war der Himmel am letzten Tag des Flugsicherheitstrainings regnerisch und wolkenverhangen, so dass an diesem Tag Theorieunterricht stattfinden musste. Günther End gab gewohnt schwungvoll zahlreiche Erkenntnisse aus dem fliegerischen Alltag zum Besten, bis die Teilnehmer gegen mittag den Rückflug auf ihre jeweiligen Heimatflugplätze antraten.
Alles in allem kann von einem wirklich gelungenen Flugsicherheitstraining mit engagierten Fluglehrern, die sich stets flexibel im Hinblick auf gewünschte oder notwendige Änderungen zeigten. Der Dank aller Teilnehmer gilt den ehrenamtlich tätigen Fluglehrern sowie dem organisatorisch tätigen Verwaltungspersonal des LSVRP.
